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Chria Verbalis über Anisthenes

„Als, nach dem Bericht des Phanias in seinem Buche über die Sokratiker, einer die Frage an ihn richtete, was er tun müsste, um ein tüchtiger Mann zu werden, antwortete er: »Wenn du von den Wissenden lernst, dass das Schlechte, was dir anhaftet, zu meiden ist.«“
Diogenes Laertius über Antisthenes

Lob des Urhebers:
Einer der herausragendsten Philosophen der Antike war Antisthenes (ca. 445 – ca. 365 v. Chr. ). Seine Heimatstadt war Athen, in der er von Sokrates(ca. 499 – ca. 399 v. Chr.) gelehrt wurde. Er war Begründer und Hauptvertreter der Lehre des Kynismus, einer philosophischen Strömung, deren Hauptaugenmerk auf dem Skeptizismus und der Bedürfnislosigkeit liegt. Luxus und Reichtum lehnte er ab. Diese Grundeinstellung könnte für unsere dauerhaft unzufriedene Gesellschaft ein Hoffnungsfunke sein, um nicht vollständig in der Dekadenz zu versinken.

Umschreibung:
„Als, nach dem Bericht des Phanias in seinem Buche über die Sokratiker, einer die Frage an ihn richtete, was er tun müsste, um ein tüchtiger Mann zu werden, antwortete er: »Wenn du von den Wissenden lernst, dass das Schlechte, was dir anhaftet, zu meiden ist.«“ Anisthenes ist der Meinung das wir uns unsere persönlichen Schwächen bewusst machen sollten, indem wir von weisen Menschen lernen. Diese Menschen sind unsere Vorbilder, da ihr Handeln völlig frei von Untugenden ist.

Beweis:
Weise Menschen sind Menschen, die tugendhaftes Verhalten nicht nur lehren, sondern vor allem leben. Sobald wir uns an solchen Menschen orientieren, erkennen wir Lücken in unserem Verhalten. Wenn wir es schaffen diese Lücken zu schließen, sind wir selbst weise Menschen.

Widerspiel:
Wenn wir uns nicht an weisen Menschen orientieren, werden wir unser Fehlverhalten nicht erkennen. Ohne diese Erkenntnis schaden wir nicht nur uns selbst, sondern auch die Gesellschaft, in der wir leben.

Gleichnis:
Weise Menschen gleichen dem Sonnenlicht. So wie das Sonnenlicht unser Schattenbild aufzeigt, sobald wir es betreten, machen weise Menschen unsere Schwächen sichtbar.

Beispiel:
Ein Beispiel für jemanden, der sich den Tugenden weiser Menschen annahm, ist der kaltherzige Herzog Earl of Dorincourt aus dem Roman "Der kleine Lord" der britischen Schriftstellerin Frances Hodgson Burnett (1849-1924). Die Geschichte handelt von einem kleinen Jungen mit dem Namen Cedric, der von seinem adligen Großvater Earl aufgenommen wird. Liebe und Großzügigkeit lehnt dieser jedoch ab. Cedric verkörpert durch sein unbescholtene Jugend das Gegenteil. Er ist sehr offenherzig und hilfsbereit. Mit diesen Eigenschaften schafft er es seinen Großvater zu besinnen, so das dieser letztendlich sich den Tugenden seines Enkels annimmt. Nicht unser Alter, unser Aussehen oder unsere Intelligenz machen uns zu einen weisen und tüchtigen Menschen. Das Handeln mit dem wir unsere Tugend verkörpern, ist es was uns zu wahren Menschen macht.

Zeugnis:
Auch Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) ist wie Anisthenes der Meinung, dass weise Menschen in unserer Umgebung, das Bewusstsein für unsere Untugenden schärfen. Er sagte: »Man soll zu erreichen suchen, die Gedanken der Besten nachzudenken und den Besten gleich zu empfinden.«

Beschluss:
Anisthenes zeigt uns mit seinen Worten einen Weg auf, der zum wahrhaften Menschen führt. Jedoch können wir diesen Pfad nur bestreiten, wenn wir die Richtung wissen. Diese Richtung zeigen uns Menschen auf, welche durch das Verkörpern von ihren Tugenden, selbst diese Wahrhaftigkeit besitzen.


Quelle: Claudius Sonntag, BA Informationstechnik, SS 2015, Rhetorik I


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