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Chria Verbalis über Antisthenes
„Diokles verzeichnet von ihm noch folgenden Ausspruch: »Entschlossene und gerechte Männer muss man sich zu Bundesgenossen machen.«“
Diogenes Laertius über Antisthenes


Lob des Urhebers
Antisthenes (445 v. Chr. – 365 v. Chr.) war ein bedeutender Philosoph, der zu Zeiten des Sokrates (469 v. Chr. – 399 v. Chr.) im antiken Athen lebte. Er gilt als Begründer des Kynismus. Antisthenes lebte frei von überflüssigen Bedürfnissen und strebte nach vollkommener Unabhängigkeit. Er lehnte gesellschaftliche Konventionen sowie Luxus und materiellen Reichtum ab.

Umschreibung
„Diokles verzeichnet von ihm noch folgenden Ausspruch: »Entschlossene und gerechte Männer muss man sich zu Bundesgenossen machen.«“
Entschlossenheit und Gerechtigkeit sind zwei Tugenden, die man sich zu Eigen machen soll. Das gilt auch bei der Wahl seiner Verbündeten. Möchte man gemeinsame Interessen erfolgreich vertreten und durchsetzen, bedarf es konsequenter und loyaler Partner.

Beweis
Mit entschlossenen und gerechten Menschen als Verbündete ist man zu großen Taten in der Lage und kann gemeinsam etwas bewegen. Entschlossenheit führt zum Ziel und das Erreichen von Zielen wiederum erzeugt Zufriedenheit, Sicherheit und Glückseligkeit.

Widerspiel
Wankelmütige Menschen ringen mit sich selbst und erreichen ihre Ziele nicht oder nur auf schwierigen Wegen. Ein solcher Verbündeter behindert das eigene Wirken und erhöht die Gefahr des Scheiterns.

Gleichnis
Wenn ein Blitz zur Erde niederfährt, begleitet ihn unerschütterlich sein treuer Gefährte – der Donner. Wie sich der Blitz auf den Donner verlassen kann, sollte einem auch der Bündnispartner entschlossen und gerecht zur Seite stehen.

Beispiel
Ein Bündnis hat nur Bestand und zeigt Wirkung, solange die Bundesgenossen entschlossen und sich einig sind. Während der Zeit der kirchlichen Reformation schlossen sich im Jahre 1531 protestantische Fürsten und Städte in Mitteldeutschland zu einem Verteidigungsbündnis gegen die Religionspolitik des katholischen Kaisers Karl V. zusammen. Der sogenannte Schmalkaldische Bund baute nach der Gründung seine Macht kontinuierlich aus. Jedoch kam es ab 1542 zu internen Unstimmigkeiten zwischen den Mitgliedern. Die Uneinigkeit lähmte den Bund zunehmend und Karl V. konnte im Schmalkaldischen Krieg 1546-1547 den Bund zerschlagen.

Zeugnis
Der römische Philosoph Marcus Tullius Cicero (106 v.Chr. - 43 v.Chr.) zitierte in seinen Schriften den römischen Dichter Quintus Ennius (239 v.Chr. - 169 v.Chr) mit den Worten:

„Einen sicheren Freund erkennt man in unsicherer Sache.“

Wie Antisthenes war auch er der Meinung, dass es wichtig ist, auf Partner zu setzen, die einem auch in schwierigen Situationen entschlossen und treu zur Seite stehen.

Beschluss
Im antiken Griechenland war die Bündnispolitik und die Wahl des Bündnispartners existentiell. Das gilt heute noch immer. Entschlossenheit und Gerechtigkeit sind Grundhaltungen des Partners, die wichtig für den Bestand des Bündnisses sind. Um gemeinsame Ziele zu erreichen, ist es wichtig bei der Wahl des Verbündeten auf diese Tugenden zu achten. Andernfalls riskiert man, sein Ziel zu verfehlen und somit Enttäuschung zu erfahren.
Kommentare
kommentiert von ChristophOtto
2015-07-04 11:17:05
Hallo, ich finde das Gleichnis nicht so toll gewählt, wie wäre es mit einen Vergleich von einem Schmied der Eisen schmiedet und aufgrund seiner Erfahrungen weis er wie man schmiedet, er schafft im Werkstück eine Verfestigung und Zusammenhalt, sodass es auch über Jahre halten wird, wenn er sich nicht auf sich und sein können und das Vertrauen in das Eisen verlassen kann, kann er seinen Beruf auch an den Nagel hängen. So könnte man auf deine Sicherheit, Zufriedenheit und Glücksehligkeit schlussfolgern.( das wäre nur eine Idee, weil beim Blitz und Donner würde ich nie auf zusammenhalt schließen, ich assoziere da eher eine Art Zersprengung, bzw. Kampf am Himmel)

Dein Zeugnis finde ich sehr gut gewählt und der Rest ist auch in Ordnung, allerdings finde ich dein Beispiel eventuell etwas zu ausführlich beschrieben, ich musste den Beispielstext zweimal lesen da er nicht direkt eingängig war, eventuell kürzt du es etwas.
Mfg. Christoph
kommentiert von SteinhorstRené
2015-07-08 10:03:47
Der Beweis muss mit einer Bestätigung beginnen, dass die Aussage des Urhebers richtig / bedeutsam ist

Das Gleichnis finde ich ok, jedoch stimme ich Christoph bei seinem Kommentar zum Beispiel zu. Es ist zu ausfühlich, relativ zum Rest des Textes.

Beim Beschluss müsste man ein stärkeres Wort für Enttäuschung finden. Diese sind zwar meißt sehr unangenehm, jedoch hier nicht ausreicehnd eindrucksvoll.

Der Rest gefällt mir ganz gut.

MfG René
kommentiert von KarlSeidenfad
2015-07-14 09:46:22
Das Beispiel gefällt mir! Nicht nur wegen dem geografischen Bezug.

Beim Beschluss würde ich das Wort „existentiell“ anders verwenden, z.B. „war von existentieller Bedeutung“.

Beim Widerspiel fehlt mir etwas der Widerspruch. Du willst ja das Ausgangszitat zuerst scheinbar widerlegen, dann dieses Argument als falsch enttarnen und es als Vorteil verkaufen. Würde den Ansatz wie ich ihn Christoph schon geraten habe wählen.

Grüße Karl
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